Zunächst etwas «Ernüchterung»: Besonders auffällig waren die vielen Catering-Angebote an den verschiedenen Standorten. Während in den letzten 20 Jahren die Hallen 1 und 2 völlig ausgebucht und jeder Quadratmeter hart umkämpft waren, gab es jetzt genügend Freiraum für Sitzecken, Verkaufsstellen für Haribo-Produkte und Food-Trucks. Dies muss darauf zurückgeführt werden, dass namhafte Unternehmen, die früher sehr grosse Stände auf der IPM hatten, der Messe ferngeblieben sind; stellvertretend können Florensis und Volmary genannt werden.
Offensichtlich tat dies der Energie und dem Enthusiasmus der Besucher, mit denen ich sprach, aber keinen Abbruch. Sowohl die Aussteller als auch die Besucher blicken positiv Richtung Frühjahr 2024. Im Bereich der Pflanzenproduktion und im Einzelhandel besteht die Einschätzung, dass alle Pflanzen im Verkaufspreis unter 20 Euro gut «laufen» müssten.
In einigen Monaten wissen wir mehr und können messen, wie die Neuheiten und Angebote der IPM bei den Verbrauchern angekommen sind. Hier einige Eindrücke von der Messe:
Marken in der Wahrnehmung der Branche und der Verbraucher
Der Versuch «Pflanzenmarken» zu positionieren und damit eine Abgrenzung zur «NO-NAME» Konkurrenz zu erreichen, setzt sich fort. Die nachfolgenden Bilder zeigen die Hortensien-Marken Endless Summer®, First Editions® und Runaway Bride®. Während die beiden erstgenannten einen Relaunch präsentierten, wächst die Anzahl der Liebhaberinnen und -liebhaber von Girlanden-Hortensien immer mehr.
Europaweit tätige Unternehmen im Jungpflanzenbereich
Wie bereits erwähnt, sind Unternehmen wie Florensis und Volmary der Messe ferngeblieben. Einige haben ihre Präsenz in der Grösse der letzten Jahre belassen, andere verkleinert. Hier einige Beispiele:
Übergreifende Werbekampagnen und Trendentwicklungen
Präsentiert wurden auch verschiedene PR-Initiativen für ganze Produktbereiche. Als Beispiel sei an dieser Stelle «Pelargonium for Europe» erwähnt, eine Aktion, die seit Jahren läuft und in vielen europäischen Ländern in der allgemeinen Pressearbeit zu sehen ist.
Landgard stellte ein Trendbuch vor, welches dem Fachhandel und der gartenbaulichen Industrie insgesamt zeigen soll, wie übergreifende Trends in die Praxis umgesetzt werden können.
Begegnungen
Neben den Innovationen, Konzepten und Entwicklungen sind bei Messen vor allem die persönlichen Kontakte wichtig. Die gartenbauliche Welt trifft sich in Essen. Das nachfolgende Bild zeigt sehr gut, wie Geschäftspartner aus Europa und den USA gemeinsam über Aktivitäten und Konzept sprechen.
Es wird sicherlich spannend zu sehen, wohin die IPM sich entwickeln wird. Viele Aussteller fordern, die Messe auf drei Tage zu verkürzen und gleichzeitig weniger «Leerflächen» zu haben. Lassen wir uns überraschen.